Teil 4 - Kleine Kultur- und Schlemmerreise nach Aubel und ins Herver Land

Val-Dieu

Tags: Aubel, Val-Dieu

 Ostbelgien - Val-Dieu

Foto: Rolf Minderjahn

Im Frühjahr 2001 verließen die letzten Mönche das Kloster Val-Dieu. Seitens des Zisterzienserordens bestand und besteht jedoch der ausdrückliche Wunsch diesem Ort seine spirituelle Bestimmung zu erhalten - und dies im Geiste des heiligen Bernhard.

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Foto: Rolf Minderjahn

Nun brach auch hier eine neue Zeit an, im Dienste der Männer und Frauen von heute aus der Taufe gehoben und sichergestellt durch die “Christliche Gemeinschaft von Val-Dieu”. Die Laienvereinigung ist bemüht, die Werte des zisterziensischen Lebens aufrecht zu erhalten: Harmonie im Familienleben, bei der Arbeit, im Spirituellen und in der gastfreundlichen Aufnahme der Besucher.

Das Ensemble der Abtei Notre-Dame du Val-Dieu besteht aus der Kirche, einem Kloster, Klosteranbauten, einem ehemaligen Abteiunterkunftsgebäude, einem Gästequartier  und einem Bauernhof am Zusammenfluss der Bel und der Berwinne. Erbaut hat es die Zisterziensergemeinschaft, die hier seit dem 13. Jahrhundert lebte.

Die Kirche Notre-Dame du Val-Dieu ist ein gotisches Bauwerk, das nach dem Plan einer Basilika gebaut wurde. Der aktuelle Kirchenbau ist das Ergebnis zahlreicher Phasen der Erbauung, der Zerstörung, des Wiederaufbaus und der Restaurierung seit seiner Errichtung im Jahre 1225  bis zum Zusammensturz eines Teils der Abtei im Jahre 1839. Zu Beginn des 19. Jh. hat man die Kirche geplündert. Bis 1884 wurde sie wieder hergerichtet. Sie besteht aus einem Hauptschiff mit fünf Jochen (vor dem 12. Jh. waren es sieben), das von zwei Seitenschiffen flankiert ist. Das Ganze ruht auf neogotischen Strebepfeilern.

Über der Vierung erhebt sich eine Turmspitze, die 1934 erbaut wurde. Bemerkenswert ist das Chorgestühl im Renaissance-Stil, das aus der Abtei de la Paix-Dieu in Amay stammt. Das Mobiliar in seiner Gesamtheit ist neogotisch. Es ersetzt dasjenige, das im 19. Jahrhundert veräußert wurde. “In Vinculo Pacis“, Friede, der zusammenhält, ist seit 1216 der Symbolspruch der Abtei, illustriert durch zwei ineinandergreifende Ringe, die nicht nur auf Böden, Mauern, Fenstern, Bestuhlung, Türen etc. der Abtei zu finden sind, sondern auch dezent, klar und fortschrittlich im neuen Logo mit dem Schriftzug „Anno 1216“. 

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Café-Restaurant „Moulin du Val - Dieu" 

Hinter der Abtei von Val-Dieu ist ein Garten aus dem 19. Jahrhundert verborgen. Ein Rundgang dort lohnt sich.

Das Café/Restaurant „Moulin du Val - Dieu" in den restaurierten Gebäuden der ehemaligen Kornmühle trumpft im Winter mit großem offenem Kamin und im Sommer mit weitläufiger, komfortabler Gartenterrasse. Dort sind zwei Restaurants verschiedener Kategorie untergebracht, im rustikalen Ambiente mit schwerem Gebälk und Bruchsteinverarbeitungen.

Der untere Bereich mit dem großen Mühlstein und Holzrädern ist gleichzeitig ein Museum. Die „Casse-Croute“ (eine Art Snackbar belgischer Prägung) ist originell in den ehemaligen Stallungsgebäuden untergebracht. Hier holt man sich einfache und preisgünstige Gerichte mit Selbstbedienung.

Im Abteiladen „Le Rameau d’Olivier“ gibt es ebenfalls regionale Produkte aus Val-Dieu zu kaufen wie die Biere Brune, Blonde, Triple, Grand Cru und das Jubiläums-Cuvée sowie den Bouquet des Moines, einen Weichkäse mit Edelschimmelrinde, aber auch religiöse Handwerkskunst, Bücher, Kerzen, Wanderkarten u.v.m..

Vom 29.7. bis 28.8. feierte die Abtei ihr 800-jähriges Jubiläum mit einer täglichen abendlichen 3-D-Lichtprojektion auf die Basilika um 22.30 Uhr.

Von: Rolf Minderjahn

Am: 07.09.2016

In: FreizeitNews

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