Friedhof

Wappen Müller

Wappen Müller
Wappen Müller
Wappen Müller

Der städtische Friedhof wies früher noch weitere Wappen an Grabmälern auf. Durch das Erlöschen von Konzessionen und dem Ablauf von Reihengräbern sind aber die meisten heraldischen Ausschmückungen heute verschwunden, da die Denkmäler abgebrochen worden sind. Eine Ausnahme bildet hier in Flur 1, in unmittelbarer Nachbarschaft der Konzessionen Grand Ry, die vierstellige Grabstelle der Familie Guiseppe Kuk (1900-1982). Diese trägt heute die Parzellennummern 57 bis 60 und ist 1974 durch den Genannten für seine im Vorjahre verstorbene Gattin Orsola Grosare erworben worden. Nach Verlängerung ist sie nun noch bis 2024 gepachtet.

Tatsächlich haben die Vorherigen die abgelaufene Grabstätte des briefadeligen Majors von Müller übernommen. Leider ist bei dieser Gelegenheit das in den Marmor gehauene Familienwappen ausgemeißelt worden. Da dieses aber noch stets erkennbar ist, soll an dieser Stelle darüber berichtet werden.

Karl Friedrich August Müller wurde am 26. Januar 1822 in Mannheim geboren. Er wählte die militärische Laufbahn, wo er bis zum königlich preußischen Generalleutnant aufstieg. Am 16. Februar 1850 vermählte er sich in Karlsruhe in Baden mit Sophie Christiane Goßweyler, von ebendort gebürtig (06.03.1828). Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor: die Tochter Elisabeth Sophie, geb. 21. August 1852 in Karlsruhe, und Karl August Friedrich, geb. 28. März 1856 in Freiburg im Breisgau.

Am 19. Januar 1880 wurde Karl senior, königlich preußischer Generalmajor und Kommandeur der 59. Infanteriebrigade, in den badischen Adelsstand versetzt. Er erhielt die Ermächtigung zum Tragen der Partikel und des folgenden Wappens: in Blau ein von einem goldenen, oben rot-, unten goldenbefiederten Pfeile schräglinks aufwärts durchschossener, silberner Adlerflügel. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken und goldenem Halskleinod ein geharnischter Arm mit Schwert zwischen offenem, silbernem Fluge.

Sophie Goßweyler verschied in Pisa in Italien am 23. Mai 1882. Ihr Witwer, Karl von Müller, folgte ihr in Darmstadt am 9. September 1885 ins Grab. Die Tochter verzog nach Metz im damaligen Reichsland Elsass-Lothringen.

Den Sohn, Karl von Müller junior, verschlug es wahrscheinlich aus beruflichen Gründen nach Eupen an Preußens neuer Westgrenze. Auch er hatte eine militärische Laufbahn eingeschlagen.

Hier ehelichte er am 22. November 1897 Maria Mathilde Elvire Peters, in Eupen am 19. Juli 1858 in der bekannten Fabrikantenfamilie geboren. Die Ehe blieb kinderlos.

Als Karl von Müller im Alter von 51 Jahren verstarb, erlosch mit ihm sein Adelsgeschlecht im Mannesstamme. Er wurde am 7. Februar 1908 in der besagten Konzession auf dem Eupener Friedhofe beigesetzt. Seine in Siegburg wohnhafte Witwe überlebte ihn um viele Jahre und verstarb im Alter von 79 Jahren. Am 10. Februar 1938 wurden ihre sterblichen Überreste in Eupen begraben.

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