Panneshof

Wappen Royer

Wappen RoyerWappen Steinbeck
Wappen Royer
Wappen Royer

Seit einigen Jahren lehnt die gut erhaltene armorierte Grabplatte der Eheleute Royer-Steinbeck wieder an der Außenseite des Kirchenschiffes von Sankt Katharina in Kettenis.

Maximilian von Steinbeck, Schlossherr zu Libermé, hatte zumindest zwei Töchter mit Isabella de la Tour. Isabella Josepha († 1762) ehelichte 1705 Thomas von Royer († 1726). Dessen Familie, die dem Fürstbistum Lüttich entsprang, trug in Blau drei silberne, sechsspeichige Räder. Helmzier: ein naturfarbenes Eichhorn, eine Nuss knackend.

Wappen Steinbeck
Wappen Steinbeck

Steinbeck: geviert; in 1 und 4 in vier Reihen gefeht;5 in 2 und 3 sechsfach Silber und Blau schräggeteilt. (Schildhalter: zwei Löwen, die an Turnierlanzen angebrachte Fahnen mit je einem Feld des Wappens tragen. Auf dem oberen Schildrand ruht eine mit elf Perlen besetzte Krone; darüber ein rot gefütterter Bügelhelm. Helmzier: ein Windhund. Helmdecken: Blau und Silber.) 

Seit dem 15. Jahrhundert waren die Royer Herren von Neuville bei Huy, das übrigens 1616 durch Eberhard von Schwarzenberg, Drost von Stockem, releviert wurde. Robert von Royer, Abt  von ValSt.-Lambert (Seraing), gebot ab 1742 über die Herrschaft Plainevaux im Condroz.

Noch zu Lebzeiten ihres Vaters, im Jahre 1710, übernahm Isabella Josepha von Steinbeck das Schloss Libermé. 1750 wütete abermals ein Brand auf dem Anwesen. 

Besagter Ehe entsprangen die Söhne Maximilian Thomas (1706-1790) und Jakob Alexander Joseph von Royer (geboren 1714), welche 1756 Libermé wieder instand setzten und die Zugbrücke durch eine steinerne Brücke ersetzten. Maximilian verblieb auf Libermé und nannte sich dementsprechend Royer von Libermé, derweil sein Bruder sich auf Haus Merols niederließ.

Die Tochter Maximilians, Maria Lambertina Anna Joseph von Royer (geboren 1767), Gattin des Barons Johann Thomas Karl von Fraipont (1757-1811), erhielt das Schloss durch eine 1793 erfolgte Teilung. Als Witwe veräußerte sie es an den Ketteniser Bürgermeister Poswick (1769-1851), der es seinerseits 1823 an Wilhelm The Losen († 1832) weiterverkaufte. 1918 ging Libermé an Edwin Suermondt und wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unter Zwangsverwaltung gestellt.

5 das Feh: vom Lateinischen varius für bunt, buntscheckig; auch Eisenhut genannt, ursprünglich das von den Rücken und Bäuchen der sibirischen Eichhörnchen gewonnene, stilisierte Fell, das abwechselnd stehend und gestürzt zusammengesetzt wird, in aller Regel Blau und Silber.

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