Siegelmarke Klinker

Giebel GospertstrasseSiegelmarke Klinker
Siegelmarke Klinker
Siegelmarke Klinker

Die Gospertstraße weist in ihrem oberen Bereich in Richtung Werthplatz eine Verengung auf, da der letzte Häuserblock linkerseits vorgerückt ist. Das Eckhaus wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts im historisierenden Stil errichtet. Es war das Wohnhaus des königlichen preußischen Notars Richard Klinker.

Giebel Gosperstrasse
Giebel Gospertsrasse

Dieser, Doktor der Rechte, hatte sich 1883 in Eupen niedergelassen. Im Folgejahre ehelichte er Clara Eugenie Mayer (geboren 1856) aus der Eigentümerfamilie des Eckhauses Gospert 104.

An dieser Stelle erhob sich bis zu seinem Abbruch 1894 ein dreigeschossiger Bau, der im 17. Jahrhundert durch die Familie Klebanck errichtet worden war. Aufgrund seiner schieferverkleideten Straßenansicht nannte man ihn im Volksmund „het blauwhuys“. Der Neubau ist in gelbem Klinker und rotem Sandstein gehalten und stellt mit seiner Architektur eine Seltenheit in Eupen dar.

Der Straßengiebel ist mit einem reich gearbeiteten Aufsatz aus Rotsandstein belegt, der in seinem Mittelteil eine sehr plastische Wappenskulptur birgt. Die kunstvolle Barockkartusche zeigt einen Löwen, der in seiner Rechten einen abwärts gerichteten Pfeil hält. Als Zier des ansehenden Helmes dient der wachsende Löwe des Schildes.

In der ausgemalten Eingangshalle des Anwesens, in dem seit 1987 das Restaurant „Alte Herrlichkeit“ untergebracht ist, wiederholt sich das Wappen auf der Supraporte.11 Allerdings scheinen im Laufe der Zeit die Schildfarben falsch restauriert worden zu sein.

11 Reliefartiges Wandfeld über einer Tür

Ostbelgien entdecken