Ausführliche Beratung und kreative Planung bis ins Detail
Philipp Gonay gründete seine Schreinerei in Dürler 1997. Heute fertigen hier sechs Mitarbeiter Möbel, begehbare Kleiderschränke, sichere und pflegeleichte Holzfenster und Haustüren, Treppen und Terrassen. Massivholz-Shutters bietet Gonay als einziger in der Region an. Die praktischen Innenfensterläden sind ein beliebter und attraktiver Sonnenschutz. Gonay lässt sie in einer englischen Manufaktur auf Maß anfertigen. Der Schreinermeister legt großen Wert auf persönliche und ehrliche Beratung seiner Kunden: „Im ausführlichen Gespräch finde ich heraus, was sie wirklich benötigen. Hierfür und für die Detailplanung nehme ich mir sehr viel Zeit. Meine kreativen Vorschläge steigern den Lebenskomfort meiner Kunden. Diese kaufen nichts von der Stange und wollen Qualitätsmöbel, die sie ein Leben lang begleiten.“
Der Ostbelgier sucht sein Holz in den regionalen Wäldern aus. Nachdem es gesägt ist, muss es lange ablagern und wird danach in der eigenen Trockenkammer auf die nötige Holzfeuchte getrocknet. Nachhaltigkeit wird auch bei der Endbehandlung großgeschrieben: Öle, Wachse und wasserbasierte Lacke ersetzen synthetische lösemittelhaltige Produkte.
Restaurierungen und Rekonstruktionen
Seit 2002 ist Gonay auch Meister für die Restaurierung alter Bausubstanz. Das Team im Restaurierungsfachbetrieb richtet mit Begeisterung denkmalgeschützte Bauten wieder her. Philipp Gonay organisiert und koordiniert alle hierfür erforderlichen Gewerke.
Antike Möbel restauriert oder rekonstruiert der 42-Jährige mit viel Erfahrung und Liebe zum Detail. Regelmäßig besucht er für Kunden Flohmärkte, um authentische Ersatzteile, etwa Beschläge, aufzutreiben. Schleifen, Beizen, Lackieren, Ölen, das Anbringen von Beschlägen und Verglasungen: Alles erfolgt sehr durchdacht und in Handarbeit. „Wenn wir eine 150 Jahre alte Haustür rekonstruieren, verbinden wir historischen Charme mit modernen Ansprüchen. Eine Tür muss heute dicht und einbruchsicher sein. Sie soll pflegeleicht und dauerhaft sein und das Material nur einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen,“ erzählt der Vorsitzende der Schreinerinnung Ostbelgien.
Ostbelgische Handwerker und Brüssel: „Zwei Welten, die einander brauchen“
Kunden der Schreinerei kommen vorwiegend aus Ostbelgien, Brüssel, Luxemburg und dem Raum Lüttich. Etwa die Hälfte seines Umsatzes macht der Schreinerbetrieb in Luxemburg, wo er seit 2011 einen Zweitsitz hat. Die andere Hälfte setzt er in Belgien um; Brüssel stellt hiervon mit 70 Prozent den Löwenanteil. „Bevor ich an den Handwerkerbörsen teilnahm, waren wir im Betrieb zu viert, jetzt sind wir sechs Leute.“ Die meisten seiner Kunden sind Privatpersonen, zunehmend kommen auch Kirchen oder öffentliche Auftraggeber auf die Schreinerei zu, zum Beispiel Landesvertretungen in Brüssel. „Gerade bei den deutschsprachigen Landesvertretungen liegt für ostbelgische Handwerker großes Auftragspotenzial. Das Konzept der Handwerkerbörse ist klasse. Es ist wie bei einer Symbiose: Hier treffen sich zwei Welten, die einander brauchen.“