Über die Landesgrenzen hinaus als Vergolderin und Restauratorin geschätzt
1994 gründete Inge Sauren das Atelier I.S., das sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter führt. Die ganze Familie ist handwerklich und künstlerisch begabt und jeder bringt seine Fähigkeiten ein. In den vergangenen 30 Jahren erarbeitete sich Inge Sauren über die Landesgrenzen hinweg einen Ruf als geschickte und kenntnisreiche Restauratorin. Sogar in der Schweiz und in Süddeutschland hat sie Kunden. Mit Leidenschaft bringt sie Ölgemälde, Skulpturen und Bilderrahmen wieder in deren ursprünglichen Zustand. Zu ihren Stammkunden zählen nicht nur Privatleute; die hohe Qualität ihrer Arbeit überzeugte auch öffentliche Einrichtungen, Kirchen und Museen in Belgien, Deutschland und den Niederlanden. Dem Atelier ist eine Kunstgalerie mit wechselnden zeitgenössischen Ausstellungen angeschlossen.
Inge Sauren vergoldet fast jedes Material
Die 55-Jährige beherrscht das traditionelle Vergolder-Handwerk. Es zählt zu den ältesten Berufen unseres kulturellen Erbes und wird heute nahezu unverändert betrieben. Fast jedes Material lässt sich vergolden: Möbel, Bilderrahmen, Wände, Stuck, Stein, Glas oder Metall. „Ganze Räume können mit dieser Technik gestaltet werden“, erklärt Inge Sauren. Nach ihrer Ausbildung als Restauratorin und Vergolderin bei Conzen in Düsseldorf erlernte sie „an mehr als zehn unterschiedlichen Orten viele neue Techniken rund um diese Kunst“, erzählt sie. Viele Vergoldungen, zum Beispiel in Brüssel, erfolgen mit Techniken auf Öl-Basis. Inge Sauren ist zusätzlich in der traditionellen Poliment-Vergoldung auf Kreide-Leim-Basis bewandert. Alle benötigten Materialien stellt sie selbst nach Originalrezepturen her.
Beratung und Hilfe bei der Suche nach dem passenden Gemälde
Inge Sauren erspürt die Einzigartigkeit jeder Person und berät genau auf sie zugeschnitten. Sie erklärt ihren Auftraggebern, warum sie bestimmte Dinge tut oder Materialien auswählt. Ihre Kunden suchen und bekommen bei ihr etwas Einzigartiges, ein Original. Konsequent stellt sie ausschließlich Unikatrahmen nach den Vorstellungen ihrer Kunden her. „Dies kann auch für ein selbst gemaltes Kinderbild sein, das die Mutter für immer an ihr kleines Mädchen erinnert. Sowas hat einen hohen persönlichen Wert“, sagt Inge Sauren, „andere Kunstgegenstände besitzen große künstlerische, religiöse oder kulturelle Bedeutung.“ Dem Ideenreichtum der Kunden und dem kunsthandwerklichen Können des Familienbetriebs sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Die besondere Wertschätzung ihrer Kunden zeigt sich auch darin, dass die erfahrene Galeristin sie persönlich zu Hause aufsucht, um dann passende Bild- und Rahmenvorschläge zu unterbreiten.
Die Handwerkerbörse in Brüssel sieht sie als willkommene Möglichkeit, ihr Handwerk einem breiteren Publikum vorzustellen. „Wie die meisten ostbelgischen Handwerker bin ich ein Vollbluthandwerker. Das ist bei uns Herzblut, das steckt in einem drin. Man möchte sofort loslegen und einen guten Job machen. Die Handwerker in Ostbelgien haben viel Erfahrung und noch Ehrgefühl. Hier gilt ein Handschlag noch!“