In Zeiten, wo die meiste Musik gratis gestreamed werden kann, haben sich Künstler darauf verlagert, ihr Einkommen verstärkt durch aussergewöhnliche Konzerterlebnisse, Merchandising und ein besonders enges Verhältnis zu ihren Fans zu generieren. Für unvergessliche Konzerterlebnisse in einem intimen Rahmen sorgt Christophe Nix von „Dancing Mole“- Events.

Seit 2014 lädt er vorrangig Bands und Künstler aus dem anglo-amerikanischen Raum nach Lontzen in sein Wohnzimmer ein. Als nächstes machen am 04. März um 18:30  The Suitcase Dwellers aus dem englischen Yorkshire bei ihm Halt. Vor dem Konzert wird die Bio-Köchin Rachel Ponitka ein Menu zum Preis von 8 Euro anbieten.

Hinter dem Namen Suitcase Dwellers verbirgt sich das englische Musikerduo Lizzey Ross und Sam Dilai. Als sie sich kennenlernten, waren sie als Begleitmusiker für ein anderes Bandprojekt engagiert. Kurz danach haben sie angefangen als Duo auf Hochzeiten und Parties bekannte Songs zu covern. Mittlerweile liegt ihr Fokus aber auf dem Schreiben von eigenen Liedern. Diese sind sehr persönlich und entstehen oft als Folge von Erlebnissen aus ihrem Alltag. Ihr Ansatz ist der der alten Folk-Songwriterschule: Persönliche Geschichten mit anderen Menschen teilen.

The Suitcase Dwellers singen liebliche Balladen, kitzeln das Publikum mit Songs bei denen gestampft werden darf und verwenden neben Lizzeys Stimme  Instrumente wie  Glockenspiel, Bouzouki, Mandoline, verschiedene Gitarren, um ihren besonderen Sound zu kreieren.

Da es in ihren Augen für den Hörer anstrengend sein kann, nur unbekannte Eigenkompositionen serviert zu kriegen, streuen sie Coverversionen von bekannten Popsongs ein. Das soll den Konzertbesuchern helfen einen Zugang zum musikalischen Kosmos der Suitcase Dwellers zu kriegen. So hält ihr mittlerweile recht großes Repertoire interessante Interpretationen von Stücken wie You Spin me round, Blue Monday, Wonderwall oder aus dem Oeuvre von Jefferson Airplane bereit. Vielleicht kommen die Gäste auch in den Genuss eines adaptierten Bollywood Songs. Die Ergebnisse von gemeinsamen Aufnahmen mit dem  pakistanischen Musiker Sher Yar Khan sind nämlich gerade auf ihrem Youtube-Channel zu bestaunen. Ihr Cover des Arijit Singh Songs „Sanam Re“ sticht hier besonders hervor.

Wohnzimmerkonzerte sind genau das Ding der jungen Briten.

Sie mögen den intimen Rahmen  und die Tatsache, dass die Gäste explizit zum Konzert kommen, um neue Musik zu entdecken.

Gefragt nach ihren bisherigen Karriere-Highlights, nennt das Duo ein Erlebnis auf einer mittelalterlich geprägten Hochzeit, die auf einer Waldlichtung  stattfand. Die Gäste hätten alle den ganzen Abend zu ihrer Musik getanzt. Man wolle ja mit den Leuten verbunden sein und sicher sein, dass sich alle amüsieren. Das sei bei diesem Fest definitiv der Fall gewesen, so Sam Dilai.

Ihr Bandname ist aus dem Wunsch entstanden, zu touren und ihre Musik mit einem möglichst breiten Publikum zu teilen. Immer mehr aus dem Koffer zu leben, so wie es ihr Name ankündigt, wird so langsam Realität für sie. Nach ihrem Gig in Lontzen, stehen für die beiden noch Auftritte in Lüttich und Brüssel an.