Burg Raeren
Raeren ist nicht nur wegen seiner Nähe zu Deutschland auch ein beliebter Wohnort für Deutsche geworden. Viele schicke Einfamilienhäuser mit gepflegten Garten- und Parkanlagen sind eine Augenweide. Ein schönes Kontrastprogramm dazu bieten die alten herrschaftlichen Bauten aus charakteristischem Bruch-, Kalk- und Blaustein. In der Tat sind die in Raeren aus dem 18. Jahrhundert erhalten gebliebenen Häuser bereits vollständig aus Stein erbaut, im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden der Region, in denen zu dieser Zeit noch Fachwerk vorherrschte. Die naturbelassene Umgebung der Gemeinde Raeren überzeugt mit einer einzigartigen Fauna und Flora.
Durch sie führen zahlreiche Spazier-, Wander-und Fahrradrouten, allen voran der Premium Wanderer-und Radweg Vennbahn, der in Richtung Monschau und Sankt Vith bis nach Luxemburg führt. Die alte Bausubstanz in Raeren kann sich wahrlich sehen lassen. Es gibt hier gleich zwei schmucke Wasserburgen: die alte Burg Raeren aus der Mitte des 14. Jahrhunderts mit dem Töpfereimuseum, eine Reminiszenz an das berühmte Kunsthandwerk dieser Region, das heute zum europäischen Kulturerbe zählt, und Schloss Amstenrath in Eynatten, 1213 erstmals erwähnt. Neben den vielen schönen alten Bürgerhäusern ragen aus der Phalanx der historischen Bauten der Gemeinde noch drei besonders heraus: Haus Raeren, ein mächtiger Bergfried mit rechteckigen Grundriss aus Blaustein aus dem frühen 15. Jahrhundert, das Vlattenhaus aus dem 18. Jahrhundert sowie Haus Lamberts (auch als Alcázar bekannt) von 1734.
St.-Nikolaus-Pfarrkirche
Die St.-Nikolaus-Pfarrkirche, nach Entwürfen des Aachener Stadtbaumeisters Laurenz Mefferdatis im Stile des Barock mit romanischen Rundbögen erbaut, wurde 1728 fertiggestellt. Die umliegenden Höfe Herrenhäuser und eine Vielzahl alter verschachtelt Häuschen stehen allesamt unter Denkmalschutz. Der Raerener Ortsteil Hauset liegt am Flüsschen Göhl. Das Göhltal weist eine besondere Naturbelassenheit auf, die teilweise unter Landschaftsschutz steht. Eines der imposantesten Bauwerke hier ist die 1843 erbaute Eisenbahnbrücke, die sogenannte Hammerbrücke. Am Grenzübergang Köpfchen erinnern die beiden Grenzhäuschen an das frühere Europa. Hier ist heute ein internationales Kulturzentrum (KuKuK) beheimatet. Das traditionsreiche Raeren ist auch auf kulinarischem Gebiet eine Besonderheit. Hier ist die Brennerei Radermacher ansässig. Der Töpfergeist (Korn) wurde bereits 1836 bei der Gründung gebrannt. Heute stellt Radermacher erfolgreich sogar belgischen Whisky her.