Edles aus dem Kloster

Das Trappiste

Tags: Bier

 Ostbelgien - Das Trappiste

Foto: Craig Morsels

Es prickelt wie Champagner, sein Aroma belebt die Sinne, in Maßen genossen ist es Ausdruck einer gewissen Lebenskunst.

Die Produkte Bier brauender Mönche aus Belgien sind Botschafter gastronomischer Kultur, die internationale Anerkennung erfahren. Belgiens berühmte Trappistenbiere sind wahrhaft frommer Herkunft und werden von Kennern als „Geschenk des Himmels“ bezeichnet. Denn es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo dieses Klosterbier produziert wird.

Neben Westvleteren, Westmalle und Achel in Flandern befinden drei weitere Prunkstücke an Trappistenklöstern in der Wallonie – Orval, Chimay und Rochefort. Die Trappisten sind ein Zweig der reformierten Zisterziensermönche, deren Ursprung auf das 12. Jahrhundert im Kloster von Citeaux in Burgund zurückgeht. Der Name stammt von ihrer historischen Abtei „La Grande Trappe“ in der Normandie ab.

Die Bezeichnung „Trappiste“ ist strengstens geschützt und kontrolliert. Dafür bürgt die „Internationale Trappistenvereinigung“, die eigens dafür das Markenzeichen „Authentic Trappist Product“ ins Leben rief. Nur die Biere, die in einer Zisterzienserabtei unter den wachsamen Augen der dort lebenden Mönche gebraut werden, dürfen die Bezeichnung „Trappiste“ tragen. Die Gewinne, welche die Brauereien erzielen, dienen zum Teil dazu soziale Zwecke zu unterstützen.

Die charakteristischen Trappistenbiere sind obergärige, meist dunkle und starke Biere, die seit Generationen nach traditionellen handwerklichen Methoden hergestellt werden. Jedes Kloster hat seine eigenen „Geheimnisse“ den Bieren ihre unvergleichlichen Aromen und den individuellen Geschmack zuzuführen. Sie gären in der Flasche nach und sind nicht pasteurisiert.

In manchen Abteien wie beispielsweise in Chimay und Orval wird gleichzeitig auch ein exzellenter Käse auf Basis des Hausbieres hergestellt. Vor allem die angesprochenen Abtei- und Spezialbiere gehen nicht nur mit dem Käse, für dessen Aroma sie verantwortlich zeichnen, eine wunderbare Liaison ein, sondern auch mit verschiedenen anderen Käsesorten aus aller Herren Länder.

Von: Rolf Minderjahn

Am: 29.04.2016

In: GastroNews

Foto: craigemorsels via Visual Hunt / CC BY-ND - Accidental Hedonist via VisualHunt / CC BY-NC-SA

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