Weihnachten im Herzen der ostbelgischen Ardennen

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In zentraler Lage auf dem Place Albert I, unweit der Kathedrale, findet das jährliche Weihnachtsdorf in Malmédy statt. Zirka 50 Aussteller bieten ihre Kunsthandwerke und Geschenkartikel an.

Eine Eis-Schlittschuhbahn hat täglich geöffnet bis 8. Januar. Genießerfreuden sind im Malmédy stets angesagt und die regionalen Spezialitäten in ihrer Vielfalt eine Verführung. 

In den Gängen des Klosters werden vor allem handwerkliche Produkte ausgestellt wie Holzarbeiten (Skulpturen, Schnitzereien), Malereien auf Glas und auf Möbeln, Tonwaren und vieles mehr. Die Weihnachtsparade am 18. Dezember, mit 9 Märchenwagen und 150 Tänzern ist der Höhepunkt der Weihnachtszeit.

Wer es besinnlich mag, sollte die Krippenwanderung durch die Stadt, mit 17 herrlich geschmückten Krippen unternehmen (Krippenplan im Verkehrsamt erhältlich) oder das Malmundarium besichtigen. Das ehemalige Kloster bietet Weihnachtsstimmung mit einer großen Krippe im wunderschönen Carré-Innenhof, mit künstlerisch geschmückten Weihnachtsbäumen und mit der Ausstellung der Malmédyer Kunsthandwerker vom 2. - 4. Dezember.

Neben dem traditionellen Museumsrundgang sollte man sich auch Zeit nehmen für die Kunstaustellung, die dem aus Eupen stammenden Künstler Christian Silvain gewidmet ist. Er hat schon 400 Mal ausgestellt und ist in 70 Museen präsent.

Das Malmundarium, touristisches Herz Malmédys, ist ein Muss. Der spielerisch und aktiv gestaltete Museumsrundgang führt durch das Lederatelier, das Papieratelier, das Karnevalsatelier, die Schatzkammer der Kathedrale und das Historium, eine Geschichtsreise durch 14 Jahrhunderte. Genau passend für die Weihnachtszeit ist der Besuch einer majestätischen Kirche. Das Wahrzeichen Malmédys ist die doppeltürmige Kathedrale, zwischen 1775 und 1784 als Abteikirche erbaut und 1921-1924 zur Kathedrale für das Bistum Eupen-Malmédy erhoben.

Sie wurde 1784 den Heiligen, Petrus, Paulus und Quirinus gewidmet, dessen Reliquienschrein hier aufbewahrt wird. Sie fasziniert durch die Helligkeit der Farbe Weiß, ihre klaren Linien, Homogenität und Reinheit des strengen Purismus. Diskrete Details von hoher Kunst kennzeichnen sie. Die leuchtend weiße Kuppel, der Chor und der marmorne Hauptaltar aus dem Jahr 1877 bilden ein harmonisches Bild. Wunderschöne Statuen u.a. von F.J. Duckers und Jean Delcour (Jungfrau mit Kind) ziehen die Blicke an.

Öffnungszeiten: Alle 4 Wochenenden im Dezember - Freitag, 17-23 Uhr, Samstag, 14-23 Uhr, Sonntag 14-20 Uhr. Parken in der Innenstadt ist für 2 Stunden kostenfrei.

Von: Rolf Minderjahn

Am: 01.12.2016

In: FreizeitNews