Cynthia Evers
Malerei
Mit passenden Worten das auszudrücken was man macht, machen will, zu sagen versucht, erscheint unmöglich.
Malen, das bedeutet doch gerade etwas ohne Worte zu sagen... nur mit schwarzer Gouache auf weißem Papier, oder auch mit schwarzer Tinte auf Rohleinen...
Wenn ich meine Werke ausstelle, stelle ich mein Innerstes mit aus, in der Hoffnung, dass der Betrachter über die rein technische Darstellung hinaus meine Lebensauffassung nachempfindet... Momentaufnahmen des Lebens, Einschnitte in der Gegenwart, der Blick richtet sich auf diese so einfachen Situationen, die uns täglich umgeben, die wir aber nicht mehr anschauen, ja sogar nicht mehr sehen. Der Ausdruck einer Hand, die Position eines Fußes vermitteln eine ganze Stimmungslage... Einsamkeit, Selbstbetrachtung, Meditation – alles kann aus diesen auf den ersten Blick hin banalen Elementen ersichtlich werden... Gläser halbleer, halbvoll... es hängt davon ab...Man befindet sich mitten in einem Augenblick, hält das fest, was er in uns wachruft. Die Hände sind rau, sie haben gelebt, haben eine Geschichte. Weiblich? Männlich? Egal, „Hände“! Dasselbe gilt für die Füße... Hände und Füße werden Porträts, drücken aus, drücken sich aus... Der Zuschauer lässt seiner Phantasie freien Lauf, gibt ihnen eine Gestalt, gibt ihnen seine Gestalt, erschafft eine Situation, seine Situation... Es gibt nicht eine Wahrheit, sondern viele. Keine Interpretation ist verkehrt.
Philippe Kesseler
Bilder/Skulpturen
Zurückgelassene Materialien aufgrund architektonischer Träume, brachliegendes Industrieareal, das sich zusammenfügt und sich neu erfindet um Boote, Bojen, Flachreliefs, Schiffe ohne Orientierung auf der Suche nach einem Hafen darzustellen. Erste Arbeitsspuren, die vom Zeitpunkt ihrer Schaffung und Entstehung an allein aufgrund ihrer Existenz dazu berufen sind zu altern, zu verwittern und sich aufzulösen. Aber auch zu dauern, zu überdauern und zu existieren. Arbeit am Zahn der Zeit, um Schläge, Schrammen, Stöße und Stürme auszuhalten und zu ertragen, zu beschwören und zu überwinden, um immer wieder Emotionen und Poesie hervorzubringen. Fragen bezüglich der unerbittlichen Entwicklung, Umwandlung, Verwitterung aller Dinge. Arbeit mit Material: verrostetes Metall, Beton in Verbindung mit Kalk, Zement und Pigmenten. Flüchtige Elemente, die nach Trocknen und Karbonisierung wieder zu Stein werden, sich zusammenfügen um Flachreliefs und Skulpturen zu werden.