Sondermeiers Vortragsart ist einzigartig - humorvoll und pointenreich, liebevoll und ironisch, ernst und nachdenklich, verschmitzt und augenzwinkernd. Er zelebriert eine literarisch hochwertige Sprache, wirkt aber dennoch völlig ungekünstelt und agiert stets dicht am Publikum.
Im ersten Teil darf man sich – literarisch gesehen - auf Heinrich Bölls „Monolog eines Kellners“ freuen, auf Tolkiens „Ein Brief vom Weihnachtsmann“ und Karl Valentins „Das Weihnachtsgeschenk“. Außerdem kommen Texte von Dorothee Sölle, Hans Dieter Hüsch, Loriot und Erich Kästner zur Aufführung.
Der zweite Teil lässt zunächst Hans Fallada, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Günther Wallraf „zu Wort kommen“. Dann werden „Apfent“, „Der Weihnachtsneger“ und „Mein schönstes Weihnachtsfest“ von Gerhard Polt serviert, und schließlich findet der Abend mit Robert Gernhards haarsträubendem Botanik-Drama „Erna der Baum nadelt“ einen seiner Höhepunkte.
„Satirisches Fest miteinander“ ist äußerst lustig und auch sehr stimmungsvoll – der perfekte Vorweihnachtsabend jenseits von Einkaufsstress und Geschenkerausch. Als kongenialer Mitstreiter von Sondermeier tritt dabei auch der hoch talentierte Klavierspieler Igor Kirillov in Aktion, der das Programm am Flügel verzieren wird. „Stille Nacht“ à la Alfred Schnittke wird er als Solo vortragen, zudem wird er mit zwölf Variationen über das Thema „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 265) zu hören sein oder Satie und Schubert interpretieren. Selbstverständlich werden auch Weihnachtsklassiker zum Mitsingen, Mitsummen oder Mitbrummen gespielt. „Lasst uns froh und munter sein“, Alle Jahre wieder“, „O Tannenbaum“…: Das Publikum darf getrost die Stimmen erheben.