Burgstraße 103
Raeren
Auf dieser schönen Wandertour erschließt sich dem Wanderer die Größe und Weite des Raerener Lands. Nachdem man den Weiler Berg verlassen hat, führt der Weg durch saftige Wiesentäler und grünen Hecken, vorbei an vereinzelten Höfen und plätschernden Bächen.
Man wird verleitet, stehen zu bleiben und den Blick schweifen zu lassen, um die Schönheit dieser Kulturlandschaft in sich aufzunehmen.
Burgstraße 103
Raeren
Das wohl wichtigste historische Gebäude der Gemeinde ist die Burg Raeren, die bereits 1952 als erstes ostbelgisches Haus unter Denkmalschutz gestellt wurde. Erbaut wurde die Burg in der Mitte des 14. Jahrhunderts auf dem Gelände einer alten Eisenschmelze, unmittelbar am Zusammenfluss von Iter- und Periolbach gelegen.
Der ursprüngliche Wohnturm, der von großen Weihern umgeben war, wurde im Jahre 1583 nach einem Brand von dem damaligen Besitzer Philip von Lomont restauriert und um fast das Doppelte vergrößert. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entstand die Anlage, wie sie sich heute präsentiert, mit hohem Turm, Balkon und der jetzigen Zufahrt mit Torbogen.
Seit 1960 ist die Burg Raeren im Besitz der Gemeinde Raeren. 1963 wurde hier das Töpfereimuseum Raeren eingerichtet, das seitdem zu den wichtigsten Spezialmuseen Belgiens gehört und internationalen Ruf genießt..
Burgstraße
Raeren
In unmittelbarer Nachbarschaft der Burg Raeren liegt Haus Raeren, ebenfalls im 14. Jahrhundert erbaut. Es ist bis auf den heutigen Tag in Privatbesitz und weitestgehend in seiner ursprünglichen Bauform erhalten. Lediglich die Fenster wurden vergrößert und ein neues Dach aufgesetzt. Auch der alte Wassergraben und der Wirtschaftshof sind noch vorhanden.
Zu den zahlreichen Besitzern des Hauses Raeren im Laufe seiner Geschichte gehört unter anderem die Familie von Schwartzenberg.
Berlotte
Eynatten
Mitten im Ortskern von Berlotte, an der alten Römerstraße "Kinkebahn" liegt die kleine Kapelle zu Ehren der Heiligen Familie, im Volksmund "Brigida-Kapelle" genannt. Basierend auf einer Schenkung aus dem Jahr 1695 wurde das kleine Gotteshaus im Jahre 1711 erbaut und bereits 1722 um ein Joch vergrößert.
Zuletzt im Jahre 1980 grundlegend restauriert, dient die Kapelle zwar nicht mehr dem regelmäßigen Gottesdienst, wird aber von den Einwohnern des Weilers Berlotte liebevoll gepflegt. Jeweils zu Anfang August bildet sie das Zentrum der Berlotter Kirmes, die sich auf den Freiflächen rundherum abspielt.
Raeren
1716 eingeweiht, wird heute durch das Kapellenkomitee der St. Anna-Kapelle, Raeren-Berg liebevoll gepflegt und noch heute für Gottesdienste benutzt. Die Hl. Anna war ab dem 15. Jh. eine der meist verehrten Schutzheiligen unserer Gegend. Im Inneren befindet sich seit 1991 4 Kreuzwegstationen der Keramikerin und Kunstprofessorin Marie Hasemeier-Eulenbruch (Leihgabe der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Gemeinde Raeren) angebracht.
Erste urkundliche Erwähnung 1331. Im 15. Jh. Bau eines ritterlichen Wohnturmes und Anlage der Wassergräben. Seit 1477 Kreuzherrenkoster. Die Mühle wird urkundlich erst 1585 erwähnt. 1704 weitgehende Erneuerung der Gebäude, die im 19. Jh. landwirtschaftlich genutzt werden. Nach starker Verwahrlosung in den 1970er Jahren Umbau zu Wohnzwecken nach 1981.
Der Standort an der Sief wurde ursprünglich durch eine Eisenhütte genutzt. Nach deren Aufgabe waren auf dem Grundstück verschiedene Nutzungen untergebracht: Wollwäsche, Färberei und Lohnweberei. 1913 wurde auf dem Gelände die Filztuchfabrik durch Willy Bosbach und Herbert Klein eingerichtet. Erhalten geblieben ist ein beeindruckender Baubestand des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.