Gerichtsgebäude

Gerichtsgebäude
Klötzerbahn 27
Klötzerbahn 27

Auf der Südseite der Klötzerbahn, gegenüber der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, steht ein neunachsiger Ziegelsteinbau. Er erhebt sich über drei Stockwerke und wird durch einen doppelstöckigen Speicher überhöht. Auch hier finden wir die Blausteineinrahmungen und Eckquader sowie das typische Mansarddach zurück. Es schließt sich links noch ein sechsachsiger Hinterbau an. Der zugehörige Park mit Pavillon ist in das Eigentum der Stadt übergegangen; das Gartenhaus auseinandergenommen.

Die Inneneinrichtung hat bis heute wertvolle Teile bewahren können, so z. B. reiche Stuckverzierungen und das Treppenhaus. Sie tragen die Handschrift des Meisters P. N. Gagini.

Es war der Bürgermeister Reiner Franz von Grand Ry, der dieses Anwesen um das Jahr 1757 errichten ließ. Zwanzig Jahre darauf baute er ebenfalls Schloss Thal als Landsitz.

Schon 1769 erwarben die Breuls das Haus, das sie bis 1845 behielten, als es dem Fabrikanten Mayer zukam. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte es Van Werveke und anschließend, bis heute, dem belgischen Staat. Dieser nutzt das Anwesen für die Zwecke der Justiz: im Erdgeschoss der Sitzungssaal und das Amtszimmer des Friedensrichters im ehemaligen Gartenzimmer. Weiter befinden sich dort die Kanzlei des Friedensgerichts des Gerichtskantons Eupen sowie das Arbeitsgericht des Gerichtsbezirks Eupen.

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